Poetry Jazz: Wax and Gold
Poetry Jazz: Wax and Gold
Samstag, 5. August 2017, 20 h
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin
Konzert / Amharrisch, Deutsch, Englisch
Ticket € 5
Künstler_Innen: Frezer Admasu, Eric Ellingsen, Mihret Kebede, Robert Lippok, Nebiy Mekonnen, Jorga Mesfin, Tasew Wendem Mose, Cia Rinne, Rike Scheffler, Misrak Terefe
„Poetry Jazz“ bezeichnet eine in Äthiopien geprägte Form der populären Lyrikperformance, die Einflüsse aus Poesie und Jazz, Rezitation und Improvisation vereint. Die musikalischen Komponenten verbinden traditionelle äthiopische Pentatonic-Musik mit Einflüssen des Jazz. In Addis Abeba stattfindende Live-Veranstaltungen erreichen ein breites Publikum und werden im Radio landesweit zu übertragen.
Bekannt als “Wachs und Gold” ist die traditionell überlieferte Lyrikform mit verborgenen Bedeutungskomponenten durchzogen. Die wortgetreue, oberflächliche Bedeutung des “Wachses” verbirgt das “Gold”, umhüllt von Wortspielen, Metaphern und Mehrdeutigkeiten. Die poetische Verschlüsselung erfordert das ständige Mitdenken einer zweiten, unausgesprochenen Ebene. Obwohl diese lyrische Tradition ihre Wurzeln in der Ge’ez-Sprache der äthiopischen Orthodoxen Kirche hat, durchdringt sie auch Gebrauchssprache und alltägliche Konversationen, häufig verwendet um sensible soziale oder kontroverse Fragen zu thematisieren.
Die Projektreihe des Instituts für Raumexperimente bringt zeitgenössische amharische, deutsche und englische Dichtkunst zusammen und kombiniert diese mit traditioneller äthiopischer Musik, Jazz-Einflüssen und elektronischer Musik. Die kontinuierlichen Umbrüche zwischen verschiedenen Sprachen, Metren und Rhythmen schaffen ein Bewusstsein dafür, inwiefern nuancierte Bedeutungsverschiebungen durch soziale und kulturelle Einflüsse geprägt sind.
Gedichtauszüge:
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Clara Jos Film A-B-A-B-A : from here to hear war im Foyer der Akadmie der Künste zu sehen. Der Film folgt den beteiligten Künstlern von Aufführung zu Aufführung – von der Volksbühne Berlin (Juni 2014) zur Alliance Ethio-Française d’Addis-Abeba (Februar 2015) – und stellt die Protagonisten vor, die in Interviews, die verschiedene Traditionen der heutigen Praxis reflektieren.
Director: Clara Jo
Date: 2016
Featuring: Gashahn Abateneh, Eric Ellingsen, Mihret Kebede, Erica Licht, Robert Lippok, Nebiy Mekonnen, Abebaw Melaku, Jorga Mesfin, Ari Benjamin Meyers, Bekele Mekonnen, Rike Scheffler, Misrak Terefe, Christina Werner, Uljana Wolf, The Moseb Traditional Music Band, Addis Ababa.
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Choreographiert von Christina Werner
Das Projekt steht in Verbindung zur Ausstellung ‘Uncertain States – Künstlerisches Handeln in Ausnahmezuständen’ und ist Teil der Projektserie ‘Uncertain States II – Colonial Repercussions’ der Akademie der Künste, Berlin in 2017/18.
This event is part of the poetry series “Poetry Jazz: Wax and Honey, I’m Home” by the Institut für Raumexperimente, Berlin; in dialogue with Tobiya Poetic Jazz, Addis Ababa; in cooperation with the Akademie der Künste, Berlin; supported by the Studio Olafur Eliasson; Graham Foundation; Co-financing Fund of the Senate Department for Culture and Europe.
Gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes.