NOWs: Antisonne by Felix Kiessling

28 April 2017 / Nows

Felix Kiessling: Antisonne. Reinbeckhallen, Berlin, 2017 (installation view)

NOWs:

Felix Kiessling: Antisonne

Felix Kiessling hat ein tiefes schwarzes Loch in den Raum installiert: Die Antisonne. Visuell nicht erfassbar, irritiert sie unsere gewohnte Wahrnehmung. Sie bildet einen blinden Fleck im Raum, einen kleinen Ausschnitt ins Nichts, ein Fenster zu einem Raum den wir zwar fühlen, aber nicht ergründen können – die Antisonne absorbiert uns in ihre schier unendliche, immaterielle Tiefe.

Um dem Betrachter in Zeiten von Definition, Logik, Erklärung und Funktion einen undefinierten, unsinnigen, unlogischen Raum zu öffnen, ihm einen kleinen Ausschnitt in die Irrationalität zu ermöglichen, versucht Kiessling sich gegenüber dem Ort und seiner Struktur unkritisch zu verhalten: ‘Die Arbeit soll erreichbar sein. Sie soll als ein integriertes Objekt wirken, in einem Restaurant hängen, den prosaischen Raum eines Durchgangs kolonisieren. Sie soll im Alltag integriert über dem Tisch stattfinden, dem Tisch an dem du isst und liebst und stirbst, sonst wird dieser kleine Ausschnitt nicht gesehen und erfahren und als ein unzugängliches, exklusives Konzept strukturell einflusslos bleiben.’

On view:
Social Geometrism
Reinbeckhallen
Reinbeckstrasse 9
12459 Berlin

until 7 May 2017 every day from 11:00 to 18:00.

and

Pane E Tulipane
(Kunsthaus Jesteburg / Oel-Früh)
Klosterwall 23
20095 Hamburg

Felix Kiessling: Antisonne. Pane E Tulipani (Kunstverein Jesteburg/Öl-Früh), Hamburg, 2017. Foto: Amelie Zadeh