07. Februar 2017
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Felix Kiessling: Endpunkt Europa – Visualisierung.
NOWs:
Felix Kiessling: Endpunkt Europa
Seas and Oceans, Art and Science grant,
MS Wissenschaft, German Federal Ministry of Education and Research
Felix Kiessling is the winner of the art competition Seas and Oceans, bearing a prize of 6000 Euro. The five-person jury selected “Endpunkt Europa” (Europe’s outermost edge) by Felix Kiessling.
“What exactly is a coastline?” asks Felix Kiessling in his work. As the boundary between land and water, it is both of these at the same time – the exact border between the two is hard to define. Whether you are defining a location or measuring a distance, the results you come up with always depend on the accuracy of your measurement. A more accurate measurement will make a coastline look longer, because more details will be taken into account. In this work the artist is looking for the outer limits of Europe. He will choose a point on the coast and take one grain of sand, defining it as the northernmost or southernmost point of Europe. And his search for extremities doesn’t stop there: he will examine the grain of sand with an electron microscope. In its tiny structure we come even closer to Europe’s furthest extremity. Felix Kiessling invites the viewer to travel to a point that doesn’t really exist.
The visualisation shows the nothernmost point of mainland Europe, Kinnarodden in Norway, as well as the southernmost in Tarifa, Spain.
The jury selected Felix Kiessling’s concept for its outstanding artistic quality. The artist investigates the limits of human experience. The exact borders of Europe are called into question, along with the political, scientific and artistic methods we use to define boundaries. By exploring how we define limits, the artwork plays with the concept of scientific precision. Through its use of electron microscopy it brings art science and technology into exchange. The title evokes current politics, where Europe is seen as a place of refuge by the persecuted, but doesn’t always live up to its promise. On a personal level the artwork awakes the viewer’s longing to travel and discover new places. This brings us full circle to the topic “Seas and Oceans” which are always connected with expeditions into the unknown.
From April to October 2017 the MS Wissenschaft will visit over 40 cities and towns in Germany and Austria. Starting in Bonn the ship will travel up the Rhine to Koblenz. Other stops will include Saarbrücken, Karlsruhe, Stuttgart, Frankfurt am Main, Würzburg, Passau und Linz (Austria). Felix Kiessling’s artwork will complement around 30 hands on science exhibits and provide an artistic view of the exhibition’s theme “Seas and Oceans”.
Further information and the full itinerary for the MS Wissenschaft (available end of February) can be found on the website www.ms-wissenschaft.de
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Felix Kiessling (*1980) lives and works in Berlin. He completed his studies at the Institut für Raumexperimente at Berlin University of the Arts as a Meisterschüler under Olafur Eliasson in 2014. The artist explores the parameters and boundaries of human perception in his conceptual and often scientific works. Precision and scale are fundamental to all Felix Kiessling’s works.
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Science Year 2016*17 – Seas and Oceans
Marine Research is the topic of the Science Year 2016*17. 71 percent of our planet are covered with seas and oceans. They are important for climate, for nutrition, for economy – and they offer a habitat for many plants and animals. Scientists have been researching the seas for centuries; and still there are largely unexplored areas. The Science Year 2016*17 „Seas and Oceans“ is about exploring waters, protecting them and using them sustainably. The Science Years are initiated by the Federal Ministry of Education and Research together with Wissenschaft im Dialog (Science in Dialogue). As an important instrument of science communication they bring research to the public. The German Marine Research Consortium (KDM) is the expert partner supporting the Science Year 2016*17. www.wissenschaftsjahr.de
Wissenschaft im Dialog
Wissenschaft im Dialog (WiD) aims to arouse and strengthen interest in science among people of every age and background. We aim to achieve this by organising discussions, education projects for schools, exhibitions and competitions – all focused on science and research. We develop new formats for science communication and run events across Germany to reach diverse target groups. Our goal is for as many people as possible to be involved in discussions about research, including its controversial aspects. WiD is a non-profit organisation founded in 1999 by the major German science organisations on the initiative of the ‚Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft‘. WiD also has several foundations as partners and receives significant support from the German Federal Ministry of Education and Research. www.wissenschaft-im-dialog.de
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Felix Kiessling: Endpunkt Europa – Visualisierung.
NOWs:
Felix Kiessling: Endpunkt Europa
Meere und Ozeane, Kunst- und Wissenschaftswettbewerb,
MS Wissenschaft, Bundesministerium für Bildung und Forschung
Felix Kiessling ist Gewinner des mit 6000.- Euro dotierten Kunst- und Wissenschaftswettbewerb Meere und Ozeane. Seine Arbeit Endpunkt Europa wurde im Wettbewerbs von 5-köpfigen Jury ausgewählt.
In seiner Arbeit beschäftigt sich Felix Kiessling mit der Frage, was genau eine Küste ist. Als Schnittstelle zwischen Land und Meer ist sie beides zugleich, eine exakte Grenze ist nicht sichtbar. Die Bestimmung eines Punktes oder einer Länge ist immer abhängig von der Feinheit der Messung. Eine feinere Messung führt zu einer größeren Küstenlänge, weil mehr Details in Betracht gezogen werden. Der Künstler begibt sich in seiner Arbeit auf die Suche nach den äußersten Punkten Europas. Er legt einen Zipfel Küste fest, entnimmt ein Sandkorn und definiert es als vermeintlich nördlichstes und südlichstes Ende Europas. Die Suche nach dem Ende geht weiter: Das Sandkorn wird mit einem Elektronenmikroskop untersucht. In der Kleinheit seiner Struktur nähern wir uns seinem äußersten Endpunkt weiter an. Felix Kiessling ermöglicht es dem Betrachter einen Punkt zu bereisen, den es eigentlich nicht gibt.
Die Visualisierung zeigt den nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes, Kinnarodden in Norwegen, und den südlichsten Punkt in Tarifa, Spanien.
Die Jury wählte den Entwurf von Felix Kiessling wegen seiner herausragenden künstlerischen Qualität. Der Künstler hinterfragt auf vielschichtige Weise die Illusion menschlicher Wahrnehmung. Die exakte Vermessung Europas wird ebenso in Frage gestellt wie politische, wissenschaftliche und künstlerische Methoden, Grenzen zu definieren. Mit der Bestimmung der Endpunkte nimmt die Arbeit spielerisch Bezug auf naturwissenschaftliche Exaktheit. Die Nutzung der Elektronenmikroskopie stellt zudem einen Transfer aus dem Technologie-Bereich dar, so dass in Kiesslings Entwurf Kunst, Wissenschaft und Technik miteinander in Austausch treten. Im Titel schwingen politische Aspekte von Europa als Zufluchtsort vieler Verfolgter mit, der sich nicht immer als solcher bewahrheitet. Nicht zuletzt berührt die Arbeit die Gefühle der Betrachter über das Reisen und der mit ihr verbundenen Sehnsucht, neue Orte zu entdecken. Hier schließt sich der Kreis zur Erforschung von Meeren und Ozeanen, die immer mit Expeditionen ins Unbekannte verbunden sind.
Endpunkt Europa wird auf dem Ausstellungsschiff MS Wissenschaft „Meere und Ozeane“ gezeigt werden. Das Schiff ist voraussichtlich ab Ende April bis maximal Ende des Jahres 2017 unterwegs. Die Arbeit ergänzt die rund 30 wissenschaftlichen Mitmach-Exponate um einen künstlerischen Blick auf das Ausstellungsthema.
Mehr Informationen und den kompletten Tourplan der MS Wissenschaft (online ab Ende Februar) gibt es auf der Webseite www.ms-wissenschaft.de
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Felix Kiessling (*1980) lebt und arbeitet in Berlin. 2014 hat er als Meisterschüler bei Olafur Eliasson am Institut für Raumexperimente und der Universität der Künste Berlin sein Studium abgeschlossen. In seinen konzeptuellen, oft wissenschaftlichen Arbeiten, hinterfragt der Künstler die Grenzen und Parameter der menschlichen Wahrnehmung. Präzision und Skalierung sind grundlegend für die Arbeiten von Felix Kiessling.
ENDPUNKT EUROPA
1967 STELLTE DER MATHEMATIKER BENOIT MANDELBROT DIE FRAGE: WIE LANG IST DIE KÜSTE GROSSBRITANNIENS? WEGEN IHRER UNREGELMÄSSIGEN FORM HÄNGT DIE ERMITTELTE LÄNGE EINER KÜSTE VON DER FEINHEIT DER MESSUNG AB. WAS GENAU IST EINE KÜSTE? SIE IST SCHNITTSTELLE ZWISCHEN LAND UND MEER. SIE IST BEIDES ZUGLEICH. VIELERORTS STELLT SIE EINE POLITISCHE GRENZE DAR. ABER WO GENAU VERLÄUFT DIESE TRENNLINIE ZWISCHEN LAND UND MEER? Ausklappen...
ENDPUNKT EUROPA 1967 STELLTE DER MATHEMATIKER BENOIT MANDELBROT DIE FRAGE: WIE LANG IST DIE KÜSTE GROSSBRITANNIENS? WEGEN IHRER UNREGELMÄSSIGEN FORM HÄNGT DIE ERMITTELTE LÄNGE EINER KÜSTE VON DER FEINHEIT DER MESSUNG AB. EINE FEINERE MESSUNG FÜHRT ZU EINER GRÖSSEREN KÜSTENLÄNGE WEIL MEHR EINBUCHTUNGEN MEHR DETAILS DABEI IN BETRACHT GEZOGEN WERDEN. MANDELBROTS FRAGE SPIELTE AUF UNSERE UNFÄHIGKEIT AN EINE UNIVERSELLE OBJEKTIVE AUSSAGE MACHEN ZU KÖNNEN. BEOBACHTUNGEN SIND NICHT ALLGEMEINGÜLTIG, SIE SIND IMMER ABHÄNGIG VOM BETRACHTER.
WAS GENAU IST EINE KÜSTE? SIE IST SCHNITTSTELLE ZWISCHEN LAND UND MEER. SIE IST BEIDES ZUGLEICH. VIELERORTS STELLT SIE EINE POLITISCHE GRENZE DAR. ABER WO GENAU VERLÄUFT DIESE TRENNLINIE ZWISCHEN LAND UND MEER?
SEIT 2013 BEGEBE ICH MICH AUF DIE SUCHE NACH ENDPUNKTEN VON LANDMASSEN, LÄNDERN, INSELN UND FELSFORMATIONEN. DER JEWEILIGEN KÜSTENREGION ENTNEHME ICH AM VERMEINTLICH NÖRDLICHSTEN PUNKT, DER GRENZE ZWISCHEN LAND UND MEER, ETWAS MATERIAL – EIN SANDKORN, EINEN ZIPFEL KÜSTE, UM DIESE ANSCHLIESSEND IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM HEINRICH PETTE INSTITUT IN HAMBURG MIT HILFE EINES ELEKTRONENMIKROSKOPES ZU VERGRÖSSERN.
SO VERSUCHTE ICH DEN ABSOLUT NÖRDLICHSTEN NORDEN VON DÄNEMARK ZU FINDEN, IN DEM ICH DAS NÖDRLICHSTE SANDKORN VON SKAGEN (DER ORT, AN DEM SICH NORD- UND OSTSEE BEGEGNEN) EINSAMMELTE, UM DIESES WIEDERUM MIT DEM MIKROSKOP AN SEINEM NÖRDLICHSTEN ENDE ZU BEREISEN.
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Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane
Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Meere und Ozeane bedecken zu rund 70 Prozent unseren Planeten. Sie sind Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit langem; und doch sind sie noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im Wissenschaftsjahr 2016*17 geht es um die Entdeckung der Meere und Ozeane, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit und unterstützen den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlichem Partner begleitet. www.wissenschaftsjahr.de
Wissenschaft im Dialog – die Initiative der deutschen Wissenschaft
Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemenwecken und stärken. Dafür organisiert WiD Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen und Wettbewerberund um Forschung und Wissenschaft – für alle Zielgruppen und in ganz Deutschland. Ziel dabei ist, dass sichmöglichst viele Menschen auch mit kontroversen Themen der Forschung auseinandersetzen und an aktuellen Diskussionenbeteiligen. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaftvon den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblichunterstützt wird WiD vom BMBF. www.wissenschaft-im-dialog.de
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