Beatrice von Bismarck
Beatrice von Bismarck spricht über die Entwicklung des MA Studienganges Kulturen des Kuratorischen und die Beteiligung der Studierenden am kuratorischen Projekt “The Subjective Object”. Das Projekt beschäftigt sich mit einem anthropologischen Fotoarchiv aus den späten 1920er Jahren, das die indischen Adivasi zeigt. Politische und soziohistorische Fragestellungen in Zusammenhang mit diesem Archiv werden untersucht. Kernfragen werden in Hinblick auf Kolonialismus, den anthropologischen Blick, die Rolle des Museums, den Status von Ausstellungen, die Rolle von Fotografie in Bezug zu geteilter Erinnerung sowie die ontologische Position des Fotos selbst gestellt.
Synthese
Produktion von Kunst und Archiven aus bestehenden Archiven · The Subjective Object · Kulturen des Kuratorischen Studiengang · Projekte unter den Bedingungen institutioneller Einschränkung oder Perspektiven · Ausklappen…
Produktion von Kunst und Archiven aus bestehenden Archiven· The Subjective Object · Die Kultur eines kuratorischen Studienganges · Projekte unter den Bedingungen institutioneller Einschränkung oder Perspektiven · Wie funktionieren Dinge in staatlichen Institutionen und wie wollen wir sie auf andere Weise funktionieren lassen? · Problematisierung des deutschen Fotoarchives über die indischen Adivasi im Leipziger Museum für Ethnografie · Wie kann etwas so reproduzierbares und nicht-objekthaftes an seinen Ursprung zurückgeführt werden? · Dieses Treffen in dokumentierter Form nach Deutschland zurückbringen · Die Bilder trugen dazu bei, die Adivasi Academy in Indien zu gründen · Wohin hat sich das fotografische Bild gewendet? · Was für ein Ding sehen wir? · Ist dies ein Dokument? · Ist das hier vielleicht sogar ein Objekt der Vorfahren? · Ist dies eine Darstellung, die die Stellung der Vorfahren wertgleich repräsentiert? · Das Museum als westliche Erfindung, nach Indien übertragen · Die sich andauern verändernde Stellung des Bildes · Wie lassen sie sich wieder zurückführen in einen Prozess des Lesens, Wiederlesens und sogar der Rekonstruktion von Geschichte durch beständiges Wiederlesen? · Was können Bilder tatsächlich bewirken? · Was tun Objekte? · Wie erhalten Bilder Bedeutung, die dann durch unterschiedliche Kontexte wieder verschwindet? · Wie können Bilder aktiv handeln?
Kurzbiografie
Beatrice von Bismarck, Professorin für Kunstgeschichte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ist Mitbegründerin und Co-Direktorin des Projektraumes Kunstraum Ausklappen…
Beatrice von Bismarck, Professorin für Kunstgeschichte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ist Mitbegründerin und Co-Direktorin des Projektraumes Kunstraum an der Leuphana Universität in Lüneburg sowie des Projektraumes D/O/C/K an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Sie begründete den MA Studiengang Kulturen des Kuratorischen und leitet diesen als Ko-Direktorin. Ihre aktuelle Forschung konzentriert sich auf Modi der Kulturproduktion und verbindet Theorie mit Praxis, kuratorischer Praxis sowie den Einflüssen des Neoliberalismus und der Globalisierung auf den Kulturbereich. Zu ihren Publikationen zählt u.a. das Buch Interarchive: Archival Practices and Sites in the Contemporary Art Field (2002), das zusammen mit Hans-Peter Feldmann, Hans Ulrich Obrist, Diethelm Stoller und Ulf Wuggenig herausgegeben wurde.